Mittwoch, 21.09.2012
Heute hatten wir die Möglichkeit das „Orphanage-Center “ in Machame zu
besichtigen.
Einige hatten Zweifel, ob der Besuch eine gute Idee wäre, da niemand
wusste, wie es in einem solchen Waisenhaus aussehen würde. Diese und viele
andere Bedenken wurden geäußert.
Unsere Fragen sollten allerdings beantwortet werden, als wir beim
Waisenhaus ankamen.
Nach der liebevollen Begrüßung der Schwestern, die das Waisenhaus
leiten, führte uns eine der Schwestern umher, um uns das Gelände zu zeigen.
Zunächst gingen wir in ein Haus, in dem die kleinsten Bewohner des
Heimes untergebracht sind.
Diese Kinder sind zwischen 2;5 Monaten und 3 Jahren alt.
Insgesamt leben dort zur Zeit zehn Kleinkinder.
Im Anschluss wurde uns das dritte bewohnte Haus gezeigt, in dem die
älteren Kinder leben.
Ebenfalls befindet sich in diesem Gebäude ein Montessori-Kindergarten.
Die Wohnsituation aller Kinder ist in unseren Augen wirklich sehr gut,
da jedes Kind nicht nur sein eigenes Bett, sondern auch persönliche
Hygieneartikel und genügend Kleidung zur Verfügung gestellt bekommt.
Das komplette Anwesen des Waisenhauses scheint gut erhalten und sehr
gepflegt, also ein Platz zum Wohlfühlen für die kleinen Bewohner.
Den strahlenden Kinderaugen entnahmen wir große Freude über unsere
kleinen Geschenke! :-)
Zum Abschluss der Besichtigung wurden wir in einen gebeten, der für uns
mit Saft und Kuchen hergerichtet war.
Auch hier kam wiederholt die besondere Gastfreundlichkeit der Tansanier
zum Ausdruck.
Während wir unsere Getränke und unseren Kuchen genossen, bekamen wir
von einer Schwester allgemeine Informationen über die Entstehung, die Kinder
und die Zukunftspläne des Waisenhauses.
Das Haus wurde 2006 von den Schwestern gegründet, welche zunächst nur
zwei Kinder zu betreuen hatten. Insgesamt lebten dort bis heute 100 Kinder.
Die Kinder werden von Menschen, die in Deutschland als Sozialarbeiter
bezeichnet werden würden, aus unterschiedlichen Gründen in das Waisenhaus
gebracht.
Die Hauptgründe sind vor allem, dass die Mutter bei oder nach der
Geburt verstirbt oder dass die Kinder unehelich zur Welt kommen.
Des weiteren werden einige Kinder auf der Straße gefunden, da es in
Tansania, im Gegensatz zu Deutschland, keine Baby-Klappen gibt.
Die Kinder können maximal drei Jahre im Waisenhaus leben, bis sie, in
den meisten Fällen, zu ihrem Vater oder anderen Verwandten zurückkehren,
adoptiert werden oder in ein anderes Waisenhaus wechseln.
Trotz der negativen Hintergründe, weswegen die Kinder in das Waisenhaus
kommen, wirken alle Kinder sehr glücklich und bei den Schwestern in guten Händen!
Zur Zeit wird auf dem Gelände außerdem eine Schule errichtet, in der
Kinderpfleger/innen zukünftig ausgebildet werden sollen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Tag insgesamt sehr emotional, aber auch unglaublich
interessant war.
Unsere vorherigen Erwartungen konnten nicht bestätigt werden.
Stattdessen hinterließen die gesammelten Eindrücke ein positives Bild
bei uns!
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