Wer sich auf ein sinniges Fußballspiel mit Abwehr, Mittelfeld und Sturm eingestellt hat, wurde spätestens
nach dem ersten Tritt gegen das Schienbein aus seiner Vorstellung gerissen und bereute es, keine Schoner eingepackt zu haben.
Feste Positionen, wie wir sie aus Deutschland kennen, gibt es nicht. Fußball spielen in Tansania ist leicht beschrieben:
Alle zur selben Zeit auf den Ball und wer nicht trifft, lässt zumindest seine Flip Flops fliegen.
Das Fußballfeld glich mehr einem Truppenübungsplatz und das Wetter raubte uns auch jegliche Kraft.
Nun ja, vielleicht sehen wir das als deutsche Fußballfanatiker etwas zu kritisch. Aber es gleicht schon der Pampersliga
in unseren Vereinen. Trotzdem müssen wir zugeben, dass es das wohl lustigste und beeindruckendste Fußballspiel unseres Lebens war. Nicht zuletzt lag das wohl an der tollen Atmosphäre, den Partnern,
die einen immer an jeglicher Freude teilhaben lassen und an einem sehr guten Blick auf den Kilimanjaro
(höchstes Bergmassiv Afrikas - 5800m).
"Wir haben am Fuße des Kilimanjaro Fußball gespielt! Allein deswegen hat sich die Reise und die Arbeit hier schon gelohnt!"
Das dachten wir in diesem Moment wohl alle.
Und wer glaubte die Schwestern aus Uschirika Wa Neema sind nur am beten und
führen den Unterricht in Erziehung des Montessori Centers, wurde eines Besseren belehrt.
Denn Sister Mariki machte in ihrer Schwesterntracht einen
sehr guten Job als Schiedsrichter, und wer nicht auf ihre Pfeife hörte wurde in nettem energischen Ton auf Kisuahili zurechtgewiesen.
Ein weiteres unvergessliches Erlebnis, was uns bestimmt das eine oder andere Mal beim Fußball gucken in Deutschland, an unsere Freunde des Montessori Centers in Ushirika Wa Neema erinnern wird.
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